
6a Tashi Palkhiel Tibetisches Flüchtlingscamp Hemza
Das Flüchtlingscamp in Hemza wurde 1960 mit Genehmigung der nepalesischen Regierung und der Unterstützung des Schweizer Roten Kreuzes gegründet und aufgebaut.
Das Camp ist seitdem ein Zufluchtsort für Tibeter. Zurzeit leben 800 Menschen dort. Die Lebenssituation ist für die ehemaligen Flüchtlinge nach wie vor nicht einfach. Ohne die Unterstützung von ausländischen Hilfsorganisationen wären die Menschen dort in einer wirklich schwierigen Situation.
Anna Elisabeth Bach und Lhakpa Gyalje Sherpa haben in der Zeit vom 02. bis 10. März 2012 das Jangchub Choeling Kloster in Hemza besucht und dabei mehr über die Situation im Flüchtlingscamp erfahren. Shangpa Rinpoche und Dubsing Rinpoche leiten das Jangchub Choeling Kloster und sind gleichzeitig eine wichtige Unterstützung für die Bewohner des Camps. Die Menschen wenden sich mit ihren Nöten und Sorgen direkt an die beiden Karma Kagyü Lamas.
Die 1. Inkarnation des Dubsing Rinpoche baute 1960 ein kleines Kloster in Hemza auf, das bald zum Herz des Flüchtlingscamps wurde. Im Laufe der Zeit wurde ein neues Kloster errichtet, in dem viele Einweihungen und Belehrungen stattfanden, unter anderem durch den 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje, Shamar Rinpoche, Jamgön Kongtrul Rinpoche und andere buddhistische Meister der Karma Kagyü Linie. Anna Elisabeth Bach konnte Frau Tshering Doma, die den Posten eines Settlement Officer innehat und ihren Sekretär Tenzin Rabden treffen und sie über die damalige Situation im Camp befragen. Während des Gesprächs wurde deutlich, dass besonders der Schulkinderindergarten des Camps dringend Unterstützung benötigt. Der Schulkindergarten wurde ebenfalls 1960 gegründet und betreut zurzeit 22 Kinder im Alter von 2 – 6 Jahren. Zwei Lehrerinnen unterrichten die Kinder des Lower und Upper Kindergartens und zwei alte Damen aus dem Camp versorgten bisher die Kleinkindergruppe. Eine pädagogische Fachkraft für die Kleinkindergruppe war dringend notwendig. Ende 2014 konnten wir dank der Unterstützung von Paten die Lehrerstelle der Kleinkindergruppe mit einer Lehrerin besetzen. Weiterhin fehlt bisher ein finanzieller Zuschuss zur Kindergartenspeisung. Zurzeit erhalten die Kleinen nur Milch, weil das Geld nicht für mehr Nahrung ausreicht.
Wir unterstützten den Kindergarten mit Patenschaften, Spiel- und Lernmaterial, Kleiderspenden und der Vermittlung von Freiwilligenhelfern. Im April 2013 konnten wir dank der Unterstützung von Sponsoren, die dringend erforderliche Sanierung der Sanitäranlagen des Kindergartens durchführen lassen.
Wir haben dieses Projekt bis 2020 unterstützt.
Projektleitung: Anna Elisabeth Bach, anna.elisabeth.bach@himalayaprojekt.org